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Stilisierte Darstellung des Beckenbodens als tragende Struktur für Darm und Verdauungsorgane – rhythmisch verbunden mit Atmung und Druckregu

Beckenboden und Verdauung – die unbekannte Verbindung

veröffentlicht 5.10.2025

Beckenboden und Verdauung – die unbekannte Verbindung

 

Der Beckenboden ist weit mehr als ein Muskel für Kontinenz. Er ist Träger, Regulator und Vermittler – und spielt eine zentrale Rolle für die Verdauung. In meiner osteopathischen Praxis in Freiburg-Vauban zeigt sich immer wieder: Ein verspannter oder geschwächter Beckenboden kann die Verdauung spürbar beeinflussen.

 

Anatomie: Was ist der Beckenboden?

 

Der Beckenboden besteht aus mehreren Muskelschichten, die den unteren Abschluss des Rumpfes bilden. Er verbindet:

  • Steißbein, Schambein und Sitzbeinhöcker
  • Verdauungsorgane wie Rektum und Sigmoid- - ein Teil des Dickdarmes
  • Faszien, Nerven und Blutgefäße

Er trägt die Organe, reguliert den intraabdominalen Druck und ist aktiv bei jedem Atemzug, jeder Bewegung – und jeder Verdauungsphase.

 

Osteopathischer Blick: Beckenboden und Darm in Wechselwirkung

 

In der osteopathischen Behandlung zeigt sich:

  • Bei Verstopfung: Ein verspannter Beckenboden kann die Darmperistaltik hemmen.
  • Bei Reizdarm: Faszienverklebungen und nervale Reizungen im Beckenbereich spielen oft eine Roll mit.
  • Bei Blähungen oder Völlegefühl: Der Druckausgleich zwischen Bauch und Becken ist gestört.
  • Nach Operationen oder Geburten: Narben und muskuläre Dysbalancen beeinflussen die Verdauung.

Atmung, Zwerchfell und Beckenboden – ein funktionelles Trio

 

Das Zwerchfell bewegt sich beim Atmen – und der Beckenboden reagiert synchron:

 

Bewegung beim Einatmen: 

 

  • Die Atmung hat Einfluss auf Verdauung.
  • Das Zwerchfell senkt sich und übt druck auf die Bauchorgane aus. 
  • Bauchwand weitet sich und schafft Raum für die Darmbewegung.
  • Der Beckenboden gibt leicht nach, gibt den sich senkenden Darm einen Widerstand und unterstützt damit die Peristaltik & Entleerung.

 

Diese rhythmische Koordination ist essenziell für eine gesunde Verdauung – und kann osteopathisch gezielt unterstützt werden.

 

Wann lohnt sich eine osteopathische Beckenbodenbehandlung?

 

Besonders bei:

  • funktionellen Verdauungsstörungen
  • chronischer Verstopfung oder Reizdarm
  • Beschwerden nach Geburt oder OP
  • Beckenbodenschwäche mit Bauchdruck
  • Stressbedingten Beschwerden im Unterbauch
  • Durchblutungsprobleme -Stau- der Beine

Fazit

 

Der Beckenboden ist kein isolierter Muskel, sondern ein dynamisches Zentrum für Stabilität und Funktion. In der osteopathischen Behandlung kann seine Mobilisierung die Verdauung verbessern – sanft, ganzheitlich und nachhaltig.

Ganzheitlich behandeln heißt: den Beckenboden mitdenken.

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